Wochenreflexion #11/KW 41: Zwischen Wollen und Vertrauen – Mein Weg zum Meer
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Diese Woche war – in einem Wort – schwerfällig. Vieles fühlte sich zäh an, Entscheidungen hingen in der Luft, und mein Kopf war voller Ideen, während im Außen wenig sichtbar passierte. Nach meiner Magen-Darm-Erkrankung war ich eigentlich wieder voller Energie. Ich hatte Lust, Hotels für mögliche Kooperationen anzuschreiben und zu schauen, ob sich spontan noch etwas für unseren geplanten Urlaub ergibt. Doch es kam: nichts. Keine Rückmeldung, keine Resonanz. Das hat mich ehrlich gesagt frustriert. Ich merke immer wieder, wie sehr ich Dinge in Bewegung bringen möchte – und wie schwer es mir fällt, einfach nur zu vertrauen, dass manches vielleicht jetzt gerade nicht an der Reihe ist. Denn wahrscheinlich will das Universum, dass ich erst mein Fundament stärke, bevor ich neue Projekte starte.
Kleine Schritte mit großer Bedeutung
Was mich positiv überrascht hat:
Am Donnerstag habe ich endlich mein zukünftiges YouTube-Shorts-Format fertiggestellt – ein kleines, aber durchdachtes Konzept, das langfristig Zuschauer auf meine Webseite führen soll. Das Endprodukt mag nach außen hin unspektakulär wirken: ein ruhiges, minimalistisches Video, kein lautes Trend-Format. Aber für mich steckt dahinter eine ganze innere Reise:
Ich habe mir bewusst angeschaut, welche Art von Inhalten ich wirklich machen möchte – und welche ich nicht mehr mittragen will. Ich habe analysiert, wie andere Creator arbeiten, ihre Muster verstanden und daraus meine eigene Haltung entwickelt: nicht laut, sondern klar. Nicht schnell, sondern sinnvoll. Und das Schönste: Das Konzept funktioniert. In der Analyse konnte ich sehen, dass tatsächlich Besucher von YouTube auf meine Seite kamen. Es sind nur wenige, aber sie zeigen mir, dass der Weg stimmt. Manchmal sind die unspektakulären Ergebnisse die wertvollsten – weil sie das Fundament für alles Weitere bilden.
Lernen, effizienter zu werden
Diese Schwerfälligkeit, die ich diese Woche gespürt habe, zeigt mir auch, dass ich einfach noch nicht schnell genug bin, weil ich noch vieles lerne. Aber das ist in Ordnung. Jeder Schritt in dieser Phase ist Investition – nicht nur in Ergebnisse, sondern in Effizienz und Klarheit. Ich merke, dass ich mit jeder Wochenreflexion strukturierter werde. Und auch beim neuen YouTube-Format habe ich gemerkt: Ich habe diesmal etwa drei bis vier Stunden gebraucht, um das Video zu erstellen – ein Prozess, der künftig vielleicht nur noch 20 Minuten dauert. Das ist ein entscheidender Punkt auf meiner Reise:
Ich lerne, meine Workflows bewusster und effizienter zu gestalten. Ich erkenne, dass ich – bei all dem, was ich neben meinem Hauptjob tue – meine Energie nur dort investieren darf, wo sie langfristig oder mittelfristig Wirkung entfaltet. Nicht in kurzfristigen Social-Media-Rädern, die mich nur beschäftigen, aber nicht weiterbringen.
Effizienz bedeutet für mich nicht, mehr zu schaffen – sondern das Richtige mit weniger Aufwand zu tun.
Wenn Loslassen schwerfällt
Parallel war die Woche auch privat herausfordernd. Wir wollten in den kommenden Tagen eigentlich ans Meer fahren, aber alles fühlte sich kompliziert an:
Lange Fahrzeiten, hohe Preise, kaltes Wetter, Unsicherheit.
Urlaub bedeutete für mich bisher immer: etwas erleben, Neues sehen, fotografieren, inspiriert zurückkommen. Jetzt merke ich, dass ich diese Definition vielleicht überdenken darf. Vielleicht soll dieser Urlaub einfach anders werden – eine Woche ohne äußeren Ortswechsel, aber mit innerem Fortschritt.
Vielleicht ist das der Moment, an dem ich endlich in Ruhe Videos schneide, Prozesse aufbaue und ein starkes Fundament für 2026 lege. Auch wenn sich das innerlich wie ein Kompromiss anfühlt, weiß ich: Es ist kein Rückschritt, sondern eine Richtungskorrektur. Denn Wachstum bedeutet nicht immer, weiter hinauszugehen – manchmal bedeutet es, tiefer zu gehen.
Die Entscheidung für das Meer
Im Laufe der Woche hat sich dann doch etwas in mir bewegt. Nach all den Absagen und Nicht-Reaktionen der Hotels wurde mir klar, dass es gar nicht um eine Kooperation geht – sondern um die Verbindung zum Meer selbst. Ich habe gespürt, wie sehr mich das Meer ruft, wie stark es mit meiner inneren Ruhe, mit meinem fotografischen Blick und meiner eigenen Energie resoniert.
Das Meer steht für mich für genau das, was Framed Freedom bedeutet:
Klarheit, Weite, Struktur – und zugleich völlige Freiheit in der Bewegung. Und so fiel schließlich die Entscheidung: Wir fahren nach Sankt Peter-Ording. Es ist nicht Mallorca, nicht perfekt, nicht warm – aber es ist das Meer. Und vielleicht ist genau das der Punkt:
Nicht immer das „Ideale“ zu finden, sondern das Echte, das Greifbare, das, was trotzdem stimmt.
Die fehlenden Hotelreaktionen haben mir gezeigt, dass mein Weg nicht darin liegt, ständig hinter Kooperationen herzulaufen, sondern meinen Fokus zu erweitern – auf das, was ich wirklich erleben und erschaffen will. Nicht warten, bis jemand mich einlädt – sondern selbst dorthin gehen, wo es mich zieht.
Der größere Traum
Ursprünglich dachte ich, dass ich in Zukunft vor allem für Hotels arbeiten werde. Es fühlte sich naheliegend an – mein Stil passt zu ruhigen, hochwertigen Orten, und der Gedanke, Urlaube über Kooperationen zu finanzieren, war attraktiv. Doch in dieser Woche habe ich erkannt, dass mein Traum größer ist. Ich möchte Orte fotografieren, die Ruhe ausstrahlen – aber nicht stillstehen.
Orte, die Klarheit, Tiefe und Bewegung vereinen. Orte, die Raum für Entwicklung geben – in Menschen, in Natur, in Architektur. Das können Hotels sein, ja. Aber genauso gut auch Retreats, Tourismus-Agenturen oder Regionen, die diese Haltung leben. Ich will Orte sichtbar machen, die innere Ruhe ermöglichen – unabhängig davon, ob sie eine Hotelmarke tragen oder nicht. Diese Erkenntnis hat meinen zukünftigen fotografischen Fokus verschoben:
Weg von einzelnen Kooperationen – hin zu einem klareren, freieren Ziel.
Ich will Orte zeigen, die Haltung haben. Orte, die berühren, weil sie Entwicklung zulassen.
Was andere aus dieser Woche vielleicht mitnehmen können
Fortschritt ist selten spektakulär. Oft passiert das Wesentliche leise – in den Strukturen, Routinen und Entscheidungen, die niemand sieht.
Lernen braucht Zeit. Wenn etwas heute drei Stunden dauert, kann es in ein paar Monaten 20 Minuten sein – wichtig ist nur, dass man den Prozess durchhält.
Energie ist begrenzt. Und sie gehört dorthin, wo sie langfristig trägt – nicht in kurzfristige Vergleiche oder Social-Media-Druck.
Loslassen schafft Raum. Manchmal führt gerade das Nicht-Tun oder Nicht-Erwarten dahin, wo man wirklich hingehört.
Träume dürfen sich verändern. Manchmal zeigt sich der wahre Weg erst, wenn man den alten Plan loslässt.
Ich merke, dass ich meiner Reise wieder ein Stück näher gekommen bin – nicht durch äußere Ergebnisse, sondern durch innere Klarheit. Ich weiß jetzt genauer, was ich will, wie meine Inhalte sich anfühlen sollen und was mich wirklich erfüllt. Und auch wenn die Woche anstrengend war, hat sie mir gezeigt: Ich bin auf dem Weg. Nur vielleicht gerade in einem ruhigeren Tempo – aber mit Rückenwind vom Meer. Ich lasse los. Ich vertraue. Und ich bleibe dran. Ich gebe nicht auf.
Alle bisherigen Wochenreflexionen findest du hier.