Wochenreflexion #10/KW 40: Trigger verstehen – und sie bewusst loslassen

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Kranksein als Reset

Die Woche lief anders als geplant. Am Dienstag hat mich eine Magen-Darm-Erkrankung erwischt, zwei Tage Schüttelfrost und Gliederschmerzen.
Unangenehm – und trotzdem ein kleiner Reset. Ich konnte nichts „leisten“, sondern einfach liegen, nachdenken, still sein.
Im Rückblick merke ich: Diese Phase des Nichtstuns hat etwas in Bewegung gebracht – nur auf einer anderen Ebene.

Roxy Nafousi, Manifestation und alte Trigger

Auslöser für viele Gedanken war Roxy Nafousis zweites Buch Manifestieren aufs nächste Level.
Ihre Fragen haben mich getriggert, über meine eigenen Trigger nachzudenken – über Ängste, alte Muster und Situationen, in denen ich noch immer so reagiere wie früher.

Auch im Job gab es wieder Momente, die mich beschäftigt haben: Menschen, die nicht auf Augenhöhe sprechen, sondern von oben herab und gefühlt schickanieren. Früher hat mich das verunsichert. Heute erkenne ich den alten Reflex: das Gefühl, übergangen oder bloßgestellt zu werden.

Die wichtigste Erkenntnis dieser Woche:
Ich bin nicht mehr das Kind von damals.  Ich habe Wahlmöglichkeiten. Ich kann ruhig bleiben, Grenzen setzen und Dinge laufen lassen, ohne mich selbst zu verlieren.

Wenn Loslassen plötzlich einfach wird

Kranksein bedeutet für mich oft Reset auf allen Ebenen.  Kein Sport, kein Journal, keine Meditation – nur Stille.
Und genau in dieser Stille wird klar, wie tief dieses Thema Loslassen in allem steckt.

Auf der Arbeit heißt das:

  • Ich muss nicht allen gefallen.

  • Ich bin nicht dafür verantwortlich, dass jeder Wunsch in Erfüllung geht.

  • Ich darf fordern, statt zu retten.

  • Ich darf Dinge laufen lassen, selbst wenn Fehler passieren.

Kontrolle abzugeben heißt nicht, gleichgültig zu werden – sondern Vertrauen zu lernen.

Trigger erkennen und umdeuten

Ich habe mir meine häufigsten Trigger notiert – die Momente, in denen alte Gefühle auftauchen – und je einen Satz dazu geschrieben:

  • Übergehen / nicht ernst genommen werden: „Ich bin kompetent. Mein Wert hängt nicht von ihrer Anerkennung ab.“

  • Druck von anderen: „Das ist nicht mein Druck. Jeder trägt seine Verantwortung selbst.“

  • Kontrollverlust / Fehler zulassen: „Ich muss nicht alles retten.“

  • Respektlosigkeit gegenüber anderen: „Das ist ihr Stil, nicht meine Realität.“

  • Selbstzweifel: „Ich bin gut genug.“

  • Allen gefallen wollen: „Ich bleibe mir selbst treu.“

Über allem steht mein Satz:
✨ „Ich bin nicht mehr das Kind von damals. Heute habe ich Wahlmöglichkeiten.“

Von Krankheit zu Klarheit

Diese Tage im Bett waren mehr als eine Pause. Sie haben mir gezeigt, dass Fortschritt nicht aus Dauerleistung kommt, sondern aus bewusster Bewegung.
Wie im Sport: Du wirst nicht in einem Jahr zur Maschine. Fortschritt ist ein Prozess.

Genauso in der Fotografie: Du wirst nicht über Nacht zum Profi. Es zählt, dranzubleiben – mal mehr, mal weniger, aber mit Bewusstsein. Ab Donnerstag habe ich wieder angefangen, jeden Abend 20 Minuten Videomaterial zu sichten, um bald Videos schneiden zu können. Ruhig, konstant, Schritt für Schritt.

Neue Energie gegen Ende der Woche

Als es mir besser ging, kam die Energie zurück. Ich habe wieder Hotels angeschrieben – unter anderem das, von dem ich länger nichts gehört hatte – und festgestellt: Die Ansprechpartnerin war einfach im Urlaub. Kein Drama, keine Ablehnung. Ich war stolz, ruhig geblieben zu sein. Ich hatte wieder Lust, Kooperationen anzustoßen, meine Videostruktur zu überarbeiten und Pinterest zu optimieren. Nach einem Monat Pause habe ich auch meine Analysedaten auf der Webseite , Youtube und Pinterest wieder geöffnet – nicht aus Druck, sondern aus Neugier.

Framed Freedom im Alltag leben

Diese Woche hat mir gezeigt, was Framed Freedom für mich wirklich bedeutet.  Es ist kein Konzept, sondern eine Haltung, die entsteht, wenn Struktur und Loslassen im Gleichgewicht sind. Als ich krank war, musste ich alles loslassen – To-dos, Pläne, Routine. Früher hätte mich das gestresst.
Diesmal war es still, und genau in dieser Ruhe lag Freiheit: die Freiheit, nichts tun zu müssen. Als ich wieder gesund war, kam die Struktur zurück – jeden Abend 20 Minuten Videos, Pinterest optimieren, Hotels anschreiben. Keine Pflicht, sondern ein ruhiger Rhythmus. So zeigt sich Framed Freedom in meinem Alltag:
Freiheit bedeutet Loslassen, wenn das Leben langsamer wird.
Struktur bedeutet Haltung bewahren, wenn es wieder Fahrt aufnimmt.
Beides gibt Richtung und Ruhe – ohne Druck.

Und genau da beginnt der Bogen zu meinem größeren Weg – dem Übergang vom IT-Director zum Fotografen.

Vom IT-Director zum Fotografen – was sich in dieser Woche gezeigt hat

Diese Wochen bringen mich meiner zukünftigen Version näher – dem Fotografen, der frei und bewusst arbeitet, ohne sich von äußeren Erwartungen treiben zu lassen. Nicht durch große Schritte, sondern durch viele kleine Entscheidungen:

  • In der Arbeit: Ich übernehme Verantwortung, aber nicht alles. Ich bleibe ruhig, auch wenn andere Druck machen.

  • In meiner Kreativität: Ich übe Geduld – schaue jeden Abend Videos, reflektiere meinen Stil, plane meine Projekte.

  • In meiner Haltung: Ich erkenne alte Muster und entscheide mich für Ruhe statt Reaktion.

Diese innere Arbeit ist der eigentliche Wandel – nicht der Berufswechsel selbst.
Mein fotografischer Weg ist kein Bruch mit meiner IT-Vergangenheit, sondern ihre Weiterentwicklung:
Struktur bleibt, Kontrolle wird zu Vertrauen – und daraus entsteht Kreativität mit Tiefe.

Reflexion für dich

Wenn du das liest, nimm dir ein paar Minuten und frag dich:

  • Welche Erinnerungen aus deiner Kindheit haben dich besonders geprägt?

  • In welchen Momenten spürst du heute ähnliche Gefühle – z. B. Druck, Angst, nicht ernst genommen zu werden?

  • Wie könntest du in solchen Momenten bewusst anders reagieren?

Bei mir war es die Erfahrung, in der Schulzeit bloßgestellt zu werden. Diese Momente haben mich lange begleitet und erklären, warum ich so sensibel auf Respektlosigkeit oder Machtspiele reagiere.

Wenn du solche Zusammenhänge erkennst, beginnt Heilung – nicht, indem du deine Vergangenheit bekämpfst, sondern indem du sie verstehst und dir sagst:
„Ich bin nicht mehr das Kind von damals. Ich kann heute anders handeln.“

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