Wochenreflexion #7/KW37: „Ich merke, dass ich mich verändere – und dass genau das anstrengend ist.“

Luftaufnahme von weißen Kreideklippen an der englischen Küste mit Blick auf grüne Felder – Symbolbild für innere Veränderung und bewusste Übergänge, passend zur Wochenreflexion KW 37.

📌 Erinnerungen an England.Foto von Florian Kirschbaum. Diese Reflexion hat dich inspiriert? Du findest das Bild auch auf meinem Pinterest-Board.

Kursarbeit auf Englisch – und der Umgang mit Unperfektion

Ich hätte nicht gedacht, dass mentale Arbeit so fordernd sein kann. Nicht, weil die Aufgaben zu viel wären, sondern weil ich gerade an einem Punkt bin, wo ich merke:
Ich bin nicht mehr der, der ich mal war – und gleichzeitig noch nicht ganz dort, wo ich hin will.

Diese Woche war von außen betrachtet ruhig. Aber in mir war viel los.
Ich habe einen großen Teil meiner Energie in die nächsten Module meines Kurses gesteckt – und zwar auch in die englische Version. Das war nochmal eine andere Art von Herausforderung. Nicht nur technisch, sondern innerlich.

Gerade das erste Modul, in dem ich frei spreche, hat mir einiges abverlangt. Ohne Skript, kein klarer Ablauf – einfach drauflos reden. Auf Englisch. Und dann ist da sofort dieser Gedanke: Klingt das überhaupt gut? Versteht man mich? Reicht das so? 

Ich habe gemerkt, dass ich schnell ins Zweifeln komme, wenn ich nicht alles kontrollieren kann. Aber dann habe ich eine einfache Entscheidung getroffen: Ich spreche einfach 2–3 Sätze, pausiere, mache weiter. Nicht perfekt, aber klar.
Und ich ziehe es durch, statt ewig an mir zu feilen. Am Ende war ich zufrieden. Nicht weil es makellos war – sondern weil es echt war.

Arbeitsthemen bewusst liegen lassen – und den Fokus schützen

Parallel dazu lief die Arbeit. Ich hatte bewusst entschieden, mich aus vielen Themen rauszuhalten. Nicht, weil es mir egal ist – sondern, weil ich merke:
Wenn ich jetzt Themen aufreiße, dann beschäftigen sie mich für Wochen. Und genau das wollte ich vermeiden.

Die Woche hat mir gezeigt, dass Nicht-Handeln manchmal genauso viel Energie kostet wie Handeln – vielleicht sogar mehr. Vor allem, wenn man die Muster kennt: Dinge sehen, übernehmen, lösen.

Ich habe auch gemerkt, wie schnell ich innerlich unruhig werde, wenn andere Dinge nicht gut laufen. Aber statt mich zu ärgern, habe ich versucht, bewusst dankbar zu sein.
Nicht, weil alles toll ist – sondern weil mir dieses „Nicht-Eingreifen-Müssen“ gerade etwas ermöglicht: Fokus.

Kooperation in der Schwebe – und das Vertrauen ins Timing

Ein Thema, das mich die ganze Woche unterschwellig begleitet hat, war die mögliche Kooperation mit einem Hotel. Ich hatte letzte Woche den Kontakt aufgenommen, die Rückmeldung war grundsätzlich interessiert – aber unkonkret. Ich wollte nicht in die Position kommen, auf ein Angebot zu warten, das vielleicht nicht zu mir passt. Deshalb habe ich selbst ein Angebot geschickt.
Seitdem: Funkstille.

Natürlich habe ich immer mal wieder meine E-Mails gecheckt. Aber gleichzeitig hatte ich das Gefühl: Ich bin noch nicht ganz fertig. Ich muss erst meine Module abschließen. Dann passt auch der Rest. Vielleicht ist das nur eine Idee im Kopf. Vielleicht auch nicht.
Aber es hilft mir gerade, ruhig zu bleiben.

Ein Zahnarzttermin ohne Ergebnis – und der Gedanke dahinter

Auch mein Zahnarzttermin war anders als gedacht. Ich hatte eigentlich erwartet, dass mein Implantat jetzt endlich gesetzt wird. Stattdessen habe ich eine Stunde gewartet und bin dann mit der gleichen Lücke wieder nach Hause. Früher hätte mich das genervt.
Jetzt habe ich es einfach so genommen, wie es war. Vielleicht ist es auch sinnbildlich: Erst noch den Kurs fertig machen. Dann kommt der letzte Baustein.
Nicht nur der Zahn, sondern auch das Gefühl: Jetzt ist dieses Jahr rund.

Körperreaktionen ernst nehmen – und nicht übergehen

Was ich körperlich gemerkt habe:Ich war ab Donnerstag spürbar müde. Nicht nur ein bisschen erschöpft, sondern richtig innerlich leer. Ich hatte das Gefühl, dass mein Kopf gerade viel zu verarbeiten hat – auch wenn nach außen nicht viel passiert. Freitag dann: 2 Stunden REM-Schlaf laut meiner Garmin Uhr. Mein Ruhepuls leicht erhöht.
Es war einfach viel los im System.

Ich glaube, ich unterschätze oft, wie anstrengend es ist, nicht mehr auf Autopilot zu laufen. Mich nicht ständig einzumischen, nicht zu kontrollieren, nicht alles regeln zu wollen. Sondern den Raum zu lassen – mir selbst und dem Prozess.

Fazit: Veränderung ist anstrengend – auch wenn sie leise ist

Ich habe Dinge fertig gemacht, die lange offen waren. Ich habe bewusst Entscheidungen vertagt, ohne mich schlecht zu fühlen. Ich habe gemerkt, wie wichtig es ist, mit dem zu gehen, was gerade wirklich dran ist.

Und ich spüre immer klarer:

Es ist nicht die Aufgabe, die mich erschöpft.
Es ist die Veränderung, die gerade passiert.

Und die darf anstrengend sein.
Weil sie echt ist.

Mehr über die Haltung hinter all dem

Wenn du wissen willst, welche Grundidee mich gerade in dieser Übergangsphase trägt – beruflich, kreativ und persönlich –
dann wirf gerne einen Blick auf meine Haltung zu Framed Freedom.
Dort beschreibe ich, was es für mich bedeutet, Strukturen zu schaffen, die gleichzeitig Klarheit und Freiheit geben:

👉 Was bedeutet „Framed Freedom“ für mich?

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