Wochenreflexion #5/KW35: Klarheit, Minimalismus und Vertrauen in den Prozess

📌 Roger Federer gegen Nowak Djokovic. Federer als Teil meiner Vision. Foto von Florian Kirschbaum. Diese Reflexion hat dich inspiriert? Du findest das Bild auch auf meinem Pinterest-Board.

Diese Woche hat mir gezeigt, wie sehr ich bereits gewachsen bin – und wo ich noch bewusster loslassen darf. Zwischen Kursarbeit, Minimalismus und kleinen Zeichen des Universums habe ich vor allem eins gespürt: Vertrauen in den Prozess.

Kursarbeit & Klarheit im Workflow

Der Start in die Woche war produktiv. Montag konnte ich abends Videomaterial für meinen Lightroom-Kurs aufnehmen. Dabei fiel mir auf, dass manche Entscheidungen in meinem Bearbeitungsprozess nicht konsequent waren – etwa gleichzeitig mit dem Kontrastregler und den Schwarz/Weiß-Reglern zu arbeiten.

Für jemanden, der Lightroom nicht nutzt: Das sind verschiedene Schieberegler, die alle Einfluss auf Helligkeit und Kontrast haben. Wenn man sie unbewusst kombiniert, entsteht schnell ein unklarer oder sogar widersprüchlicher Workflow.

Diese Beobachtung war für mich wichtig, weil mein Kurs genau das Gegenteil leisten soll: Klarheit im Bearbeitungsprozess schaffen. Ich möchte zeigen, wie man Schritt für Schritt vorgeht, anstatt Regler wild durcheinanderzuziehen.

Kurz kam bei mir die Frage auf, ob ich nicht auch aktuelle AI-Funktionen von Lightroom einbauen müsste – inspiriert durch Zac Watson, einen Fotografen, dessen Arbeit ich lange geschätzt habe. Doch beim genaueren Hinsehen wurde mir bewusst: Auch er, trotz seiner Reichweite, arbeitet teilweise unstrukturiert und sehr maskenlastig. Für mich war das eine Bestätigung: Mein Ansatz – weniger Effekte, weniger Masken, dafür mehr Verständnis für Licht, Luminanz und Tonkurven – ist eigenständig und wertvoll.

Abgrenzung zu anderen Kursen

In diesem Zusammenhang habe ich mich auch nochmal mit dem Kurs von Martin (Maarten) Schrader beschäftigt. Sein Kurs war inspirierend und technisch stark, aber sein Ansatz unterscheidet sich deutlich von meinem. Er arbeitet viel mit Tonkurven, um Farben ins Bild einzufügen, die ursprünglich gar nicht vorhanden sind. Das ist kreativ und kann zu spannenden Looks führen – aber es ist auch eine Art „Kunstgriff“.

Mein Ansatz dagegen bleibt enger am Originalbild: Ich möchte mit dem arbeiten, was schon da ist. Statt künstlich Farben hinzuzufügen, zeige ich, wie man vorhandene Farb- und Lichtstimmungen bewusst verstärkt und für den eigenen Stil nutzt. Das macht meinen Kurs ehrlicher, klarer und nachhaltiger. Er richtet sich an Menschen, die nicht einen fremden Look kopieren wollen, sondern ihren eigenen Stil entwickeln.

Content-Säulen: Substanz statt Aktionismus

Neben den Kursaufnahmen habe ich diese Woche auch meine Content-Säulen erarbeitet – also die inhaltlichen Schwerpunkte, mit denen ich mich online zeigen will. Für mich war wichtig, dass diese Säulen Substanz haben und mich langfristig tragen. Ich will nicht für Plattformen produzieren, sondern Inhalte schaffen, die zu meiner Vision passen.

Die Säulen sind klar:

  1. Hotelfotografie – ruhige, hochwertige Bilder für Orte mit Haltung.

  2. Lightroom & Stilfindung – mein Kurs, Blogartikel und Tipps zur bewussten Bildbearbeitung.

  3. Blog & persönliche Entwicklung Reflexionen, Minimalismus, Klarheit.

Mit diesem Dreiklang entsteht ein Fundament, das sowohl meine Professionalität als Fotograf zeigt, als auch meine Haltung und meinen Weg.

Minimalismus & Neuordnung

Parallel habe ich mich stark mit Minimalismus beschäftigt. Sonntag sortierten wir spontan die Küche aus, Montagabend entschieden wir, die Zimmer neu zu strukturieren: Unser Yoga- und Sportraum zog ins kleinere Zimmer, das größere wurde zum Schlafzimmer. Dabei habe ich alte Schuhe aussortiert und gespürt, wie befreiend es ist, Ballast loszulassen.

Ich orientiere mich gerade an einem klaren, reduzierten Stil, inspiriert von Roger Federer. Diese äußere Ordnung bringt mir innere Klarheit – und passt zu meiner Haltung, nur das Wesentliche zu behalten.

Feedback & Routinen

Ein besonderer Moment war mein Mittagessen mit einer Kollegin, die für mich fast wie ein Coach wirkt. Sie machte mir das Kompliment, wie sehr ich mich dieses Jahr schon verändert habe. Ich habe ihr meine Vision geteilt – und es tat gut, zu spüren, dass sie darin Tiefe und Kraft sieht.

Auch meine Routinen habe ich durchgezogen: Jeden Morgen Sport, im Studio oder zu Hause. Gleichzeitig habe ich mir vorgenommen, auf der Arbeit negativen Themen weniger Raum zu geben – und mehr bei mir zu bleiben.

Content & Vertrauen in den Prozess

Ich habe diese Woche sieben oder acht Blogartikel veröffentlicht – keine neuen Reflexionen, sondern ältere Entwürfe, die schon lange auf Veröffentlichung gewartet haben. Es war eher Fleißarbeit: gleichförmig, diszipliniert, manchmal unangenehm. Aber auch das gehört dazu. Als freier Gestalter gibt es nicht nur die inspirierenden Momente – sondern auch das konsequente Durcharbeiten, das den Rahmen für Freiheit schafft.

Spannend war für mich auch der Umgang mit Statistiken. Ich habe entschieden, Website, YouTube- oder Pinterest-Zahlen nur noch einmal im Monat anzusehen. Nicht aus Neugier oder Druck, sondern als Teil eines Prozesses. Passend dazu stieß ich im Buch Die 1%-Methode von James Clear auf genau dieses Prinzip. Verankere neue Gewohnheiten in Prozessen. Ein schönes Zeichen, dass Dinge zusammenfallen.

Ein weiteres Zeichen: Dienstag fand ich auf meinem Schreibtisch im Büror ein Buch, das mir ein Gründer zugeschickt hatte, mit dem ich mich in der Woche davor ausgetauscht hatte. Für mich war es eine Erinnerung: Du kannst auch dein eigenes Buch schreiben – du bist eigentlich schon dabei.

Exkurs: Hotels & Manifestieren

Ich habe diese Woche überlegt, Hotels für eine mögliche Zusammenarbeit zu kontaktieren – ein Haus in den Bergen in Italien, in dem wir schon einmal waren, und ein Hotel auf Mallorca. Im Durchspielen der Gedanken wurde mir bewusst: Die Berge ziehen mich aktuell gar nicht an. Stattdessen möchte ich nach Mallorca – und dort genau das Hotel finden, das zu mir passt.

Also habe ich entschieden, nicht aktiv zu schreiben, sondern zu manifestieren: Das richtige Hotel wird mich finden. Wenn nicht, ist es ein Zeichen des Universums, dass etwas anderes Tolles passiert.

Auch mein Mittagessen mit meiner Kollegin hat sich in diesem Zusammenhang stimmig angefühlt: Ich manifestiere, dass reflektierte Menschen, die Wert auf Tiefe und Wachstum legen, in mein Leben treten. Und genau so war es – wieder ein kleines Zeichen, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Fazit

Diese Woche hat mir gezeigt: Wachstum besteht nicht nur aus Inspiration, sondern auch aus Klarheit, Fleißarbeit und Vertrauen. Ich habe meinen Kurs geschärft, mich von anderen Ansätzen abgegrenzt, meine Content-Säulen definiert, Ballast losgelassen, Routinen gehalten und mir erlaubt, den Prozess wirken zu lassen.

Im Grunde zieht sich durch alles dasselbe Prinzip, das auch hinter Framed Freedom steht:

  • Klarheit im Workflow – ein klarer Rahmen, der Orientierung gibt.

  • Minimalismus im Außen – nur das Wesentliche behalten, damit Raum entsteht.

  • Vertrauen im Innen – Freiheit, Dinge entstehen zu lassen, statt sie zu erzwingen.

  • Zeichen des Universums – Begegnungen und Momente, die sich fügen, wenn man offen dafür bleibt.

Framed Freedom bedeutet für mich, genau diesen Rahmen zu schaffen: Strukturen, die Halt geben – und zugleich die Freiheit lassen, den eigenen Weg zu gehen. Und diese Woche war ein weiterer Schritt, diesen Rahmen bewusst zu leben.

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